Eisiger Winter und klirrende Kälte, eindrucksvoll im Gemälde des Künstlers Carl Ludwig Scheins eingefangen. Präsentiert vom Museum Zitadelle.
Die Tage werden kürzer, die Nächte länger. Der Winter kommt! Passend dazu stellen wir Ihnen heute wieder ein Bild aus unserer Sammlung vor.
Das Gemälde „Ein Wintertag“ zeigt eine kahle Landschaft. Ein Weg führt in der linken Bildhälfte in die Ferne, in der die rosa-gelben Farben eines Sonnenuntergangs erstrahlen. Auf diesem wandelt ein einsamer Holzträger. Der Weg begrenzt einen Wald, der sich überwiegend in der rechten Bildhälfte befindet. Links daneben wachsen einige braune Sträucher, zwischen denen vereinzelnd grünes Gras aufblitzt. Mittig im Bild steht groß ein kahler Baum, seine Äste verzweigen sich in der Höhe. Auch die restlichen Bäume sind im selben Stil gehalten. Rechts hinter dem Baum setzt sich der Wald fort. Im verschneiten Vordergrund sieht man abseits vom Weg einige dunkle, schneefreie Stellen und an den Baumstämmen dunkelgrüne und braune Sträucher. Obwohl das Bild zum Großteil in hellen Farben gehalten ist, strahlt es doch eine düstere, frostige Atmosphäre aus. Der hellblaue Himmel komplementiert das dunkle Rotbraun des Waldes, sodass man das Gefühl eines kalten, winterlichen Abends vermittelt bekommt.
Das Gemälde wurde 1934 vom Kunsthaus Abels für die Schirmersammlung erworben. Es galt als vermisst.
Obwohl es die Signatur von Johann Wilhelm Schirmer, geboren in Jülich, trägt, ähnelt das Motiv eher den typischen Winterlandschaften des aus Aachen stammenden Schirmerschülers Carl Ludwig Scheins. Daher ist davon auszugehen, dass dieser der eigentliche Künstler ist.